Florianstag 2022

-Abendsegen und Worte des Dankes im Braunschweiger Dom-

 

Magni-Pastor Henning Böger hat am diesjährigen Florianstag (4. Mai) im Braunschweiger Dom auch Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Braunschweig begrüßt. Im Rahmen der Abendandacht gab er einen kleinen thematischen Impuls zum Florianstag und gemeinsam mit Stadtbrandmeister Ingo Schönbach, seinem ersten Stellvertreter Stephan Kadereit, dem Mitorganisator des Florianstags Harald Herr und Stadtjugendsprecherin Fabienne Kadereit wurde eine Fürbitte gesprochen. Henning Böger dankte den Kameradinnen und Kameraden der Braunschweiger Feuerwehr stellvertretend für alle Braunschweiger Bürger für ihren Einsatz bei der Hilfe für Menschen in Not.

Zum Florianstag – Von Henning Böger

Davyon ist erst elf Jahre alt, aber er ist jetzt schon ein Held. Zwei Menschen hat der Junge aus dem US-Bundesstaat Oklahoma, das Leben gerettet - und das an einem einzigen Tag.

Am Morgen in der Schule sieht Davyon zunächst einen Mitschüler, der aus Versehen den kleinen Deckel seiner Wasserflasche verschluckt hat. Nun bekommt er keine Luft mehr und gerät in Panik. Davyon erlöst den Keuchenden. Mit einem beherzten Griff drückt er den Fremdkörper aus dessen Atemwegen heraus. Einmal Held!

Abends dann ist Davyon mit seiner Mutter unterwegs, als er Rauch in einem Haus bemerkt. Er geht sofort näher heran und schlägt Alarm. Fünf Menschen können sich selber aus dem brennenden Haus retten. Nur eine alte Dame, das sieht Davyon, ist wegen ihrer Gehilfe nicht schnell genug. Ihr hilft der Junge aus dem Treppenhaus. Ein zweites Mal Held! Die Feuerwehrleute staunen nicht schlecht. Ein paar Tage später machen sie den mutigen Jungen sogar zum Ehrenmitglied.

Zum Helden kann man sich nicht selber machen. Davyon ist einfach aufmerksam und achtet auf andere. Außerdem wolle er später Rettungssanitäter werden, wie er hinterher einer Zeitung erzählt. Und dann sagt er etwas Beeindruckendes: „Ich will nicht, dass ich so viel Aufmerksamkeit bekomme. Ich habe nur getan, was ich tun musste.“

Das ist ein wirklich heldenhafter Satz, finde ich.

Ich musste dabei an die vielen Kinder und Jugendlichen denken, die in den Freiwilligen Feuerwehren unserer Stadt zunächst spielerisch und dann immer professioneller an das Handwerk von freiwilligen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner herangeführt werden. Um dann das tun zu können, was getan werden muss, wenn der Alarm zum Einsatz ruft: hingehen und hinausfahren, dorthin, wo andere lieber weglaufen. Um dann im eingespielten Team denen beizustehen, die in Not geraten sind.