MANV 15 bei Feuer in Wohnungslosenunterkunft
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Einsatzbericht
Brand in einer Wohnungslosenunterkunft Menschenrettung mit zwei Löschzügen und mehren Verletzten Am Donnerstag ging um ca. 20.55 Uhr in der Leitstelle der Feuerwehr ein Notruf ein, in dem ein Feuer in der Wohnungslosenunterkunft im westlichen Ringgebiet gemeldet wurde. Die Leitstelle alarmierte daraufhin den Löschzug der Hauptfeuerwache sowie die Ortsfeuerwehr Lamme. Unmittelbar nach der Alarmierung wurden über Notruf 112 weitere vom Feuer gefährdete Personen im Haus gemeldet. Noch vor dem Eintreffen der ersten Kräfte wurde die Alarmstufe auf „Feuer 3“ erhöht. Nunmehr waren neben der Freiwilligen Feuerwehr sämtliche Löschzüge der Berufsfeuerwehr im Einsatz. Der Löschzug der Hauptfeuerwache erreichte zuerst die Einsatzstelle. „Wir fuhren förmlich durch eine graue Wand aus Rauch“, so der erste Zugführer Tobias Franke. Das Brandhaus erstreckte sich über vier bewohnte Etagen. Gebrannt hatte es vorrangig im ersten Obergeschoss. Durch die Rauchausbreitung war allen Bewohnern ab dieser Etage bis zum Dach der Rettungsweg über die Treppe abgeschnitten. Zudem zeugen Verformungen von Kunststoffbauteilen auf den Etagen von hohen Temperaturen. An vielen Fenstern standen Menschen, die von dem abziehenden Rauch umhüllt waren. Die erste Einsatzmaßnahme war Menschenrettung. Zeitgleich wurde vom Gesamteinsatzleiter Großalarm für den Rettungsdienst ausgerufen. Wir gingen in der ersten Einsatzphase von bis zu 15 betroffenen Personen aus, so Brandrat Mathias John. Insgesamt wurden an dem Objekt zwei Löschzüge zur Brandbekämpfung und Menschenrettung eingesetzt. 7 Personen wurden unmittelbar aus der lebensgefährlichen Lage gerettet, fünf davon über Drehleitern. Das vorsichtshalber positionierte Sprungpolster wurde glücklicherweise nicht benötigt. Im Einsatzabschnitt Rettungsdienst wurden 9 Patienten gesichtet. Fünf Personen konnten nach einer ärztlichen Untersuchung vor Ort verbleiben und in anderen Wohneinheiten untergebracht werden. Zwei mittelschwer verletzte Personen wurden in Krankenhäuser transportiert. Ebenso zwei Feuerwehrbeamte, die sich im Rahmen der aktiven Menschenrettung im Einsatz verletzt haben. „Es geht den Kollegen gut. Beide durften nach einer ambulanten Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen“, so der Einsatzleiter. Maßgeblich hierfür ist unter anderem die sehr hochwertige und teure Schutzbekleidung der Feuerwehr Braunschweig. Ein Feuerwehrmann wurde durch flüssig abtropfenden Kunststoff verletzt. Während der Einsatzmaßnahmen war der Madamenweg durch eine Vielzahl von Einsatzfahrzeugen blockiert. Für die ungehinderte Abfahrt von Rettungsfahrzeugen wurde ein Einbahnstraßensystem eingerichtet. Der eingesetzte Rettungshubschrauber Christoph 30 fand auf dem benachbarten Sportplatz ausreichend Platz. Die Brandursache wird aktuell durch die Polizei ermittelt
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